Notruf 122

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Freiwillige Feuerwehr Großebersdorf

LKW Brems und Sicherheitstechnik

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Am 2.Juli  machten sich unsere Maschinisten auf den den Weg in das Fahrsicherheitszentrum nach Teesdorf. Dort wurde am Kurs „LKW Brems- und Sicherheitstechnik“ des ÖAMTC teilgenommen. 

Begonnen hat der Tag mit einer einstündigen Theorieeinheit zu den Themen Gefahren beim Lenken eines LKW und Fahrphysik.
Anschließend ging es auf den ersten Übungsplatz, wo ein paar Runden am Slalom-Parcours zum Aufwärmen gedreht wurden. Nicht allzu überraschend war es, dass diese Übung mit dem 29 Jahre alten TLFA 2000 am einfachsten zu meistern war. Wegen dem direkten Lenkverhalten und der sehr geringen Wankneigung, gilt es bei unseren Maschinisten bis heute als am einfachsten zu fahrendes Fahrzeug.
 
Bis Mittag wurden im Anschluss diverse Bremsmanöver geübt. Die Schwierigkeiten der Übungen wurden durch simulierte Hindernisse mittels Wasserwänden und immer höheren Geschwindigkeiten gesteigert. Besonders interessant waren dabei die sehr kurzen Bremswege unseres neuen aber doch recht schweren HLFA 4000/400, verglichen zu den beiden älteren Fahrzeugen TLFA 2000 und RF. Zwischen letzteren gab es kaum Unterschiede. Abschluss der ersten Übungseinheit war ein doppeltes Ausweichmanöver, mit einem Spurwechsel nach links und rechts auf nassem Boden während einer durchgehenden Vollbremsung bis zum Stillstand aus 45 bis 50 km/h. Die 80 Meter lange Übungsfläche wurde bei den verschiedenen Bremsungen oftmals voll ausgenutzt – manchmal sogar über das Ende hinaus überfahren.
 
Nach einer zweiten einstündigen Theorieeinheit wurden die Kursteilnehmer zu Penne Bolognese und Puten-Cordon-Bleu in die Mittagspause entlassen.
Der Nachmittag startete direkt mit der nächsten praktischen Übung. Diesmal sollte eine nasse Kurve mit schrittweise höheren Geschwindigkeiten durchfahren werden. In allen 3 LKW tasteten sich die Maschinisten bis zum Punkt des Untersteuerns. Ein leichtes Übersteuern am Kurvenausgang konnte ebenfalls ab und zu festgestellt werden.
 
Am schwierigsten war der letzte Teil der Übung, wobei mit beabsichtigt viel zu hoher Geschwindigkeit in die Kurve eingefahren, anschließend im bereits nassen Abschnitt eine kurze Vollbremsung gemacht und dadurch die Kurve ohne Verlassen der eigenen Fahrspur durchfahren werden sollte. Besonders im RF empfand man dieses Manöver als sehr knifflig, da das Fahrzeug die Befehle am Lenkrad nur äußerst indirekt umsetzte. Bemerkenswert war, dass nur ein paar wenige km/h den Unterschied zwischen einer sauber durchfahrenen Kurve und einem Untersteuern in den gedachten Gegenverkehr mit der gesamten Fahrzeugbreite ausmachen.
 
Die nächste Aufgabe war das Bremsen und Ausweichen in einem 9%-igen Gefälle. Obwohl grundsätzlich ähnlich zur Übung am Vormittag, mussten die Fahrer jetzt mit noch längeren Bremswegen zurechtkommen. Das wegen dem Gefälle verringerte Gewicht an der Hinterachse machte sich durch das Ausbrechen der Fahrzeughecks beim Ausweichen nun deutlich bemerkbar. Das Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) im HLFA3 4000/400 zeigte hier wieder seine Stärken.
 
Die letzte Übung beinhaltete verschiedene Bremswegvergleiche zwischen den 3 LKW und dem mittlerweile eingetroffenen KDOA1. Das KDOA1 wurde auf Einladung des Instruktors nachgeholt, um die Gefahren eines gut bremsenden Fahrzeuges am Beginn einer dicht fahrenden Kolonne zu zeigen. (Unser KDOA1 ist ein VW Amarok, der bei allen Einsätzen als erstes Fahrzeug ausrückt.)
Alle Fahrzeuge bremsten aus 60 km/h an exakt der selben Stelle. Der kürzeste Bremsweg vom KDOA1 wurde anfangs mit einem Leitkegel markiert.
Alle 3 LKW schossen über den Kegel hinweg und kamen erst mehrere Fahrzeuglängen danach zum Stehen. Besonders erstaunlich waren die immer noch sehr hohen Geschwindigkeiten von etwa 40 km/h am simulierten Aufprallpunkt über dem Leitkegel, die durch eine Lichtschranke gemessen wurden.
 
Nachdem alle Übungen abgeschlossen waren, erhielten die 11 teilnehmenden Maschinisten Urkunden zum absolvierten Training und machten sich mit vielen neuen Erkenntnissen zu ihren Einsatzfahrzeugen auf den Heimweg.

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